Sonnenallergie – Fotoallergische Reaktion des Körpers gegen Sonnenlicht
Bei einer Sonnenallergie, entstehen nach Einwirkung der Sonne, ganz unterschiedliche Veränderungen an der Haut. Das können Bläschen, Rötungen, Knötchen, polsterartige Verdickungen oder Pusteln sein, diese sind mit verstärktem Brennen und ausgeprägtem Juckreiz verbunden. Vorwiegend beginnen die Beschwerden mit der Sonnenbestrahlung in den Frühlingsmonaten. Im Sommer werden diese allerdings schwächer, da sich die Haut an die Sonnenstrahlen gewöhnt hat. Die Beschwerden brechen allerdings wieder aus, wenn die Haut einer sehr intensiven Sonneneinwirkung ausgesetzt wird. Personen die eine empfindliche Haut besitzen oder hellhäutige Menschen neiden besonders zu einer Sonnenallergie.
Der Anlass für die Sonnenallergie ist, wenn Menschen überempfindlich auf die ultravioletten Strahlen sind. Gefährlich sind hauptsächlich die langwelligen UVA-Strahlen, da sie fast immer existieren. Sie verstärken die schadende Auswirkung von UVB-Strahlen. Diese sind besonders für einen Sonnenbrand verantwortlich und sind der Hauptgrund für die Sonnenallergie. Die Pigmentzellen bilden den Farbstoff Melatonin, dieser soll die anfälligen Strukturen der Zellen gegen die ungesunde Auswirkung der Sonnenstrahlen schützen. Zur gleichen Zeit erhärtet sich die obereste Hautschicht und erzeugt sogenannte Lichtschwiele, das ist eine weitere Sicherung vor der Sonnenwirkung. Besteht eine zu intensive Strahlungseinwirkung, können anfällige Zellen die Erbinformationen verändern. Daraus können sich bei empfindlichen Personen eine beschleunigte Alterung der Haut mit Bildung von Falten und eine Verdickung der Haut ergeben. Zuweilen kann daraus sogar Hautkrebs entstehen.
Kann die Sonnenallergie fachärztlich behandelt werden?
Drei unterschiedliche Arten der Sonnenallergie gibt es. Die polymorphe Lichtdermatose betrifft gewöhnlich Hautbereiche, die sich noch nicht an die Sonnenbestrahlung gewöhnt haben, zum Beispiel Nacken und Schultern. Die polymorphe Lichtdermatose äußert sich zumeist mit Quaddeln oder Flecken, die jucken. Die UVA-Strahlung ist dafür verantwortlich. Betroffen davon sind meistens junge Damen. Die Erscheinungen auf der Haut vergehen nach etwa einem halben Monat, sofern sich die Haut an die Sonnenbestrahlung gewöhnt hat. Manchmal kann es sein, das das Erscheinungsbild nur im Südurlaub auftritt. Deshalb sollte man vor einer Reise vorbeugend Beta-Caroten einnehmen. Etwa 4 Wochen vor dem geplanten Urlaub sollte man damit beginnen, und auch während der Ferien mit einer geringeren Dosis weiter eingenommen werden.
Von Bedeutung ist auch die Anwendung eines Sonnenschutzmittels mit einem erheblichen Anteil von UVA-Schutz. Wenn der Betroffene allzu starke Beschwerden hat, kann eine Lichttherapie wertvoll sein.
Eine besondere Art der Sonnenallergie ist die Mallorca-Akne. Diese macht sich im Urlaub der südlichen Länder bemerkbar. Hierbei handelt es sich um eine Unverträglichkeit. Diese wird durch Reaktionen zwischen Körperpflegemittel und dem ultravioletten Sonnenlicht hervorgerufen. Es bilden sich dabei auf der Haut kleine Knötchen und rötliche Papeln. Vorbeugen kann man dieses, wenn man Sonnengels verwendet, die einen hohen UVA-Lichtschutz aufweisen.
Abbauprodukte durch Aufnahme des Sonnenlichts – So entsteht die Sonnenallergie
Bei der fotoallergischen Reaktion bilden Stoffe durch das Licht der Sonne Abbauprodukte. Diese können Hautverfärbungen oder Allergien auslösen. Einige Medikamente wie Antibiotika und entzündungshemmende Arzneimittel oder einer Berührung mit Pflanzen wie unter anderem Zitrusfrüchte, Petersilie und Sellerie sowohl auch Parfüms können diese Reaktion herbeiführen. Wenn die betreffende Person dauerhaft Medikamente einzunehmen hat, sollte geklärt werden, ob es zu Sonnenproblemen kommen kann. Besteht eine Allergie auf die chemischen Filterungen der Lichtschutzmittel, ist ein Sonnenprodukt mit mineralisierten Filtern, Mikropigmenten wie Titandioxid empfehlenswert. Man erhält viele Sonnenschutzprodukte mit Mikropigmenten.
Die Diagnose richtet sich nach Schilderung der Symptome die betroffene Person, unter anderem wird erläutert wann und wo die Beschwerden auftreten. Die Behandlungsmethode bei der polymorphen Lichtdermatose bezieht sich auf die Vermeidung von Sonnenstrahlung. Außerdem sollte man hochwirksame Lichtschutzmittel verwenden. Es empfehlen sich auch Antihistaminika, Nikotinsäureamid oder Betakarotin einzunehmen. Kalzium kann die allergischen Symptome der Haut verringern. Sollten die Hautveränderungen einer Behandlung bedürfen, eignen sich dazu Cortison-Cremes oder Cortison-Tabletten. Die Cortison-Salben sollten nicht vor dem Sonnenbaden angewendet werden.
Ebenfalls sollte man die Haut gemächlich an die Sonnenstrahlen gewöhnen. Vor allem muss die Mittagssonne unbedingt gemieden werden. Bekleidung aus Naturfasern wie Leinen oder Baumwolle ist sinnvoll. Die Sonnenpflegemittel sollten möglichst fettarm und emulgatorarm sein. Auf Rasierwasser, Seifen und Parfüms verzichtet man lieber, denn diese begünstigen die fotoallergische Reaktion. Der Lichtschutzfaktor eines Sonnenschutzproduktes muss hoch und hautfreundlich sein. Es eignet sich ein physikalischer Lichtschutz, denn die Chemischen können empfindliche Hautreaktionen auslösen.
Sonnenallergie bei Kindern – So kann gegen die polymorphe Lichtdermatose vorgegangen werden
Die Haut von Kindern reagiert besonders anfällig auf eine immense Strahlung der Sonne. Kinder bekommen auch schneller einen Sonnenbrand als Erwachsene. Sonnenbrände in der Kindheit vergrößern die Gefahr, des späteren Risikos an Hautkrebs zu erkranken. Infolgedessen ist es besonders ratsam, Kinder durch Bekleidung oder durch einen Sonnenschirm vor der Sonnenbestrahlung zu schützen. Zusätzlich sollte der Körper des Kindes mit einem Sonnenprodukt mit hochgradigem Lichtschutzfaktor geschützt werden.
Autoren & Experte: Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V. Journalist: Horst K. Berghäuser Heilpraktiker: Felix Teske Literatur, Quellen und Verweise: Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin Thieme Verlag Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie Grönemeyers Buch der Gesundheit Hallesche Krankenversicherung