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Neurodermitis als allergische Reaktion

HeuschnupfenBei der Neurodermmitis handelt es sich um eine Erkrankung der Haut. Dabei kommt es zu Entzündungen der Haut. Die Hautkrankheit, die auch als atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis bezeichnet wird tritt schon im frühen Lebensalter auf. Statistiken zeigen, dass bis zu 20 Prozent der Säuglinge und Kinder davon betroffen sind. In der Regel kommt es in den Folgejahren zu starken Vebesserungen der Hautprobleme. Bis zum 15. Lebensjahr haben sich bei etwa drei Viertel der Kinder die Symptome deutlich gebessert und es kommt kaum noch zu Beschwerden.
Typisch für die Neurodermitis sind allergische Reaktionen der Haut. Die betroffenen patienten haben mit diesen Beschwerden das ganze Leben zu tun und es ist eine regelmäßige Untersuchung beim Arzr notwendig.

Was sind die Anzeichen der Neurodermitis?


Bei den betroffenen Kindern, aber auch Erwachsenden kommt es zu trockener Haut, welche zu einen anhaltenen, kaum auszuhaltenen Juckreiz führt. Das führt zwangsläufig dazu, dass zur Linderung die Hautstellen gekratzt werden. Als Folge kommt es zu Hautrötungen und Entzündungen. Bei Säuglingen ist ein sogenannter „Milchschorf“ zu erkennen. Dieser beginnt schon im 3. bis 6. Monat. Je nach Lebensalter sind verschiedene Regionen mehr oder weniger betroffen. In manchen Fällen kommt es zu einer Ausbreitung über den gesamten körper. Bei Kleinkindern sind vorallem die Wnangen oder die Kopfhaut betroffen. Es kommt so zu Bildung von Bläschen und zu nässenden Hautwunden.

Später, wenn die Kinder zur Schule gehen sind häufig Beugeexzeme zu beobachten. Bei diesen Hautausschlägen sind die Entzündungen im Bereich der Kniekehlen und Ellenbogen. Zudem ist die Haut rot und schuppig. Im Erwachsenenalter sind dagegen eher die Augenlider, der Genitalbereich, die Hände der Nacken betroffen. Die Krankheit tritt im Allgemeinen in Schüben auf. Es kommt zu akuten Entzündungsschüben. Wenn die Schübe nachgelassen haben ist die Haut trocken und fühlt sich rauh an. Wie schon erwähnt führt das Kratzen zu einer Beschleunigung der Hautreaktionen. Es kann auch zu einer sogenannten Elefantenhaut kommen, indem sich die Haut an bestimmten Stellen verdickt.

Wie sieht die Behandlung einer Neurodermitis durch den Arzt aus?

Eine regelmäßige Betreuung des Arztes, insbesondere im Säuglings- und Kindesalter ist unabdingbar. Sind die Hautstellen stark gerötet oder gibt es eiterndewunden ist ein Arztbesuch Pflicht. Das gleiche gilt bei gelben, krustigen Stellen, dies kann evtl. eine Bakterieninfektion sein. Ein Arztbesuch kann auch helfen, wenn durch das ständige Kratzen kein normaler Schlaf mehr möglich ist oder es zu massiven psychischen Problemen kommt. Die Diagnose ist durch die eindeutigen Anzeichen sehr klar. Zusätzlich führt ein Arzt oft ein Allergietest durch. So lassen sich die Auslöser herausfinden. Ein solcher Test kann zeigen, ob bestimmte Allergene die Ursache sind bzw. die Beschwerden verstärken. Zu den Allergen zählen Tierhaare, Nahrungsmittel wie saure, scharfe Zutaten, reizende Stoffe wie Waschmittel oder bestimmte Kosmetika.
Auch Hausstaubmilben oder Blütenpollen führen zu Allergien, gleiches gilt für starken Stress oder übertriebene hygiene. Die akuten Schübe können hierdurch ausgelöst werden.

Für die Behandlung ist eine spezielle hautpflege notwendig. Die Pflegeprodukte sind rückfettend. Es gibt spezielle Basissalben oder Basiscremes, die bei Neurodermitis eingesetzt werden. Zudem werden Cortison-Präparate genutzt, um gegen starke Entzündungen vorzugehen. Der bei dieser Krankheit häufig auftretende Juckreiz kann mit Antihistaminika behandelt werden. Studien haben gezeigt, dass die Veranlagung für die Krankheit erblich ist. Man spricht von einer genetisch gestörten Hautbarriere. So liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung für ein Kind, wenn ein Elternteil Neurodermitis hat, bei 40 Prozent.

Foto: © Farina3000 – Fotolia.com



Autoren & Experte:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser
Heilpraktiker: Felix Teske

Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 18.03.2019 statt.


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