Die zunehmende Belastung am Arbeitsplatz, aber auch Probleme in der Familie oder eine allgemeine Nervosität kann zu Schlafstörungen führen. Eine Vielzahl von Erwachsenden, etwa 10 bis 20 Prozent, sind davon betroffen. Je älter man ist, umso höher steigt das Risiko. Zudem sollten zur Vermeidung von Folgekrankheiten die Schlafstörungen behandelt werden.
Die Schlafstörungen zeigen sich meist darin, dass man die halbe Nacht wach liegt oder morgens früher aufwacht. Diese nächtliche Schlaflosigkeit nennt man auch Insomnie. Die Insomnie kann bei schweren Fällen dazu führen, dass man tagsüber nicht mehr in der Lage ist, Leistung zu erbringen. Dies wirkt sich somit stark auf die sozialen Kontakte sowie den Beruf aus. Man ist schneller reizbar, fühlt sich oft schlapp, sodass man Probleme hat, die Anforderungen an einen zu erfüllen.
Woran merkt man, dass man von Schlafstörungen betroffen ist?
Wenn man mehrere Tage hintereinander, mindestens 3 mal in einer Woche, schlecht einschlafen kann oder tagsüber ständig kurz einschläft, dann ist ein Arztbesuch sinnvoll. Auch wenn man morgens das Gefühl hat, als hätte man gar nicht geschlafen, sollte man dies beobachten und ggf. zum Arzt gehen. Ein Arzt kann mit Hilfe eines Fragebogens erfassen, welche Art von Schlafstörung besteht. So wird u.a die Dauer und Häufigkeit der Ein- oder Durchschlafschwierigkeiten erfasst. Auch wird berücksichtigt, ob Medikamente eingenommen werden.
Eine Alternative ist das Führen eines Tagebuches, auch dies hilft dem Arzt bei der Diagnose. Zur Behandlung empfiehlt der Arzt meist Entspannungsmassnahmen, nur in schweren Fällen werden Medikamente verschrieben.
Was sind die Ursachen der Schlafstörungen?
Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, neben dem genannten Faktoren wie Stress können auch Störquellen, die nachts auftreten, zu Schlafproblemen führen. Das kann zum Beispiel Lärm sein. Die regelmäßige Einnahme von Alkohol und Koffein in größeren Mengen kann die Insomnie zudem verstärken. Auch organische Ursachen sind möglich: Hoher Blutdruck, eine Entzündung des Nervensystems oder Epilepsie können Ursachen sein.
Besonders bei Kindern und Jugendlichen treten Schlafbeschwerden immer häufiger auf. Hier kann eine naturheilkundliche Behandlung helfen. Grundsätzlich sollte man zunächst auf homöopathische Mittel zurückgreifen. Diese sind nicht verschreibungspflichtig. Helfen kann zum Beispiel Passionsblume, diese reguliert das Nervensystem. Andere Präparate sind Hafer (hilft gegen Erschöpfung) oder Zinksalz. Sollten die Beschwerden trotz allem nicht kleiner werden, sollte unbedingt ein Arzt in Anspruch genommen werden. Dieser kann auch synthetische Mittel verschreiben. Ansonsten hilft es, sich regelmäßige Pausen zu gönnen. Auch eine Entspannung mit Musik kurz vor dem Einschlafen kann helfen.
Autoren & Experte: Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V. Journalist: Horst K. Berghäuser Heilpraktiker: Felix Teske Literatur, Quellen und Verweise: Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin Thieme Verlag Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie Grönemeyers Buch der Gesundheit Hallesche Krankenversicherung