So vielseitig die Bereich der Esoterik sind, so vielfältig sind die qualifizierten und die unqualifizierten Berichte der Medien, wenn es um dieses Thema geht. Gespickt mit Vorurteilen und wenig wohlwollenden Kommentaren werden Dinge, die sich einfach im Hier nicht erklären lassen belächelt.
Mit der gleichen Oberflächlichkeit, mit der ein Medizinmann in Afrika für eine irre Figur gehalten wird, so wird auch Esoterik gerne in eine Schublade gesteckt, die sich zu öffnen für niemanden lohnt. Doch warum ist das so und wieso können sich Menschen nicht damit abfinden, dass Dinge existent sind, die niemand logisch erklären kann?
Wer sich nicht anpassen kann, der fliegt!
Es ist einfach, sich vorzustellen, dass sich der Medizinmann in Afrika auch lustig machen könnte, wenn die Christen dieser Welt am Sonntag in die Kirche pilgern, um dort von ihren Sünden befreit zu werden. Das ist den Medien in unseren Breitengraden aber nicht so wichtig, denn es geht offensichtlich nicht um Aufklärung im positiven Sinne, sondern eher um Manipulation. Wer will schon an festgefahrenen Mythen rütteln und die Option auf einen Wertwandeln riskieren. Damit sind die Medien schon immer bestens zurecht gekommen, denn auch diese werden nach ihrer Anpassungsfähigkeit bewertet und wer nicht richtig funktioniert, darf nicht mitspielen. Das haben sich die Vertreter dieser Zunft schnell gemerkt, als es darum ging die besten Plätze in der Gesellschaft zu verteilen.
Ignoranz gegenüber anders Denkenden
Auch tiefes Wissen und ein Höchstmaß an Toleranz können nicht verhindern, dass es immer wieder Medien gibt, die sich dazu berufen fühlen, anderen Menschen vorzuschreiben, wie jemand denken oder fühlen soll. Natürlich sind eine einheitliche Vorstellung von gut und böse durchaus zu begrüßen, aber sollte sie als absolut geltend gemacht werden dürfen? Was ist falsch an Magie und wer verbietet Menschen sich in der Astrologie den nötigen Beistand zu suchen? Der Scharmane wird in die gleiche Ecke wie der Medizinmann gestellt und darf nur mal zu Zwecken der Demonstration wieder aus der Schublade genommen werden. Eine Ernsthaftigkeit seines Tuns wird in jedem Fall infrage gestellt und wenn eine Prinzessin in Norwegen Engel sieht, dann wird sie bemitleidet und jeder fragt sich allen Ernstes, wie es mit Ihrer mentalen Gesundheit aussieht?
Wir selbst sind schuld an der Misere!
Es ist nicht leicht, sich in einer oberflächlichen Welt zu behaupten und mit Sicherheit tragen die Medien dazu bei, dass sich das auch in der Zukunft nicht ändern wird. Im Grunde darf jeder glücklich sein, wenn es ihm gelingt, seine kleine Welt individuell zu gestalten. Allerdings arbeitet wir schon seit geraumer Zeit mit Macht daran, dies zu ändern. Die Medien helfen nur dabei, dass es schneller gelingt, die letzten persönlichen Reservate zu zerstören. Auf jeden Fall dann, wenn sich der bisherigen Trend weiter fortsetzt. Jedes ist seines Glückes Schmied hieß es früher mal – heute scheint das nicht mehr zutreffend zu sein.
Individuelle Bedürfnisse jedes Menschen zu akzeptieren wäre eine Möglichkeit, einen Neuanfang zu wagen. Wenn auch die Medien begreifen, dass sich jede Person mit all ihren Stärken und Schwächen frei entfalten sollte, dann könnte das für alle Medien dieser Welt eine echte Bereicherung bedeuten.
Autoren & Experte: Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V. Journalist: Horst K. Berghäuser Heilpraktiker: Felix Teske Literatur, Quellen und Verweise: Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin Thieme Verlag Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie Grönemeyers Buch der Gesundheit Hallesche Krankenversicherung