Säuglinge und Kleinkinder sind Infektionskrankheiten, die von Mensch zu Mensch übertragen werden, in den ersten Lebensjahren meist mehr oder minder schutzlos ausgeliefert. Entsprechende Antikörper gegen Krankheiten wie Masern oder Röteln müssen vom Immunsystem erst gebildet werden, bevor der Organismus des Kindes den eigenständigen und aktiven Kampf gegen derartige Erkrankungen antreten kann. Da der so genannte „Nestschutz“, den Säuglinge durch das Immunsystem der Mutter genießen, bereits wenige Monate nach der Geburt merklich abnimmt, sind Eltern dazu aufgerufen, ihr Kind möglichst früh durch einen angemessenen Impfschutz entsprechend zu immunisieren. Denn Impfungen, die Kindern während ihrer Kindheit durch einen Arzt verabreicht werden, begleiten sie in vielen Fällen auf ihrem gesamten Lebensweg und schützen jahrelang gegen die am weitesten verbreiteten Infektionserreger.
Wann sollte das Impfen bei Kindern von Eltern bedacht werden?
Ein guter Weg, das eigene Kind so gut wie möglich und bereits kurz nach dessen Geburt zu schützen, ist, die ersten Impftermine für den Nachwuchs mit den gleichzeitig angebotenen Untersuchungen, auch bekannt als: Kinderfrüherkennungsuntersuchungen, wahrzunehmen. Ein Impfkalender, der Aufschluss über anstehende Termine zum Impfen gibt, kann speziell darauf ausgerichtet sein, einen geeigneten Impfzeitpunkt für Säuglinge und Kinder festzulegen.
Da das Immunsystem von Kindern nicht nur Zeit benötigt, um wirkungsvolle Antikörper zu bilden, sondern auch nicht in vollem Umfang dazu in der Lage ist, injizierte Impfstoffe entsprechend zu verarbeiten, werden Kindern in den meisten Fällen mit der ersten Spritze bereits Wirkstoffe verabreicht, die sie gegen mehrere Krankheiten schützen sollen. Solche Kombinationsimpfungen ersparen es dem Kind, in regelmäßigen Abständen innerhalb eines Kalenderjahres mehrere Spritzen ertragen zu müssen und haben zudem auch den Vorteil, dass sie im Folgejahr nur noch einmal aufgefrischt werden müssen. Dabei gilt als wichtiger Hinweis:
Eine zweite Kombinationsimpfung, mit Wirkstoffen gegen Masern, Mumps und Röteln, muss spätestens bis zum Ende des zweiten Lebensjahres des Kindes injiziert und sollte zudem mit einer zweiten Impfung aufgefrischt werden, um eine nachhaltige Immunisierung zu gewährleisten. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus aufeinander aufbauenden Impfungen, die keinesfalls versäumt werden sollte!
Zusätzliche Informationen über die verschiedenen Impfungen und die dabei verabreichten Impfstoffe erhalten Sie in unserem Impfkalender.
Welche Maßnahmen sind beim Impfen von Kindern noch zu beachten?
Neben der ausreichenden Immunisierung Ihres Nachwuchses sollte auch das Risiko einer Ansteckung innerhalb der Familie bedacht werden. Kinder im angemessenen Rahmen impfen zu lassen, ist sozusagen nur die halbe Miete. Denn sollte es vorab zu einer Infektion durch Freunde oder nahe Verwandte kommen, verschiebt sich dadurch auch die Möglichkeit, Ihr Kind durch einen Arzt impfen zu lassen. Und nicht durch bei allen Erstinfektionen werden vom Immunsystem des Kindes Antikörper ausgebildet, die vor einer erneuten Ansteckung schützen.
Bedenken Sie also im Hinblick auf das Impfen bei Kindern: Wer sein Kind impfen lässt, schützt es guten Gewissens gegen weit verbreitete Krankheiten und minimiert damit auch das Risiko anderer Menschen aus dem näheren Umfeld, sich mit einer Infektionskrankheit anzustecken.
Autoren & Experte: Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V. Journalist: Horst K. Berghäuser Heilpraktiker: Felix Teske Literatur, Quellen und Verweise: Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin Thieme Verlag Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie Grönemeyers Buch der Gesundheit Hallesche Krankenversicherung