Die Hypnose ist ein Verfahren, welches vor langer Zeit schon von den alten Ägyptern angewendet wurde.
Auch aus den Naturvölkern sind ähnliche Anwendungen bekannt, dessen Wirkung aber früher eher belächelt wurden.
Zwischenzeitlich wurden andere Mittel zur Bewusstseinsänderung wie Chloroform und Äther bekannt. Hier handelt es aber um keine vergleichbaren Methoden wie bei der Hypnose.
Somit ist die Methode der Hypnose nicht ganz neu, aber erst seit kurzer Zeit auch in wissenschaftlich klinischer Sicht anerkannt.
Sie hat sich als wirkungsvolles Verfahren durchgesetzt.
Mit Hilfe der Hypnose können heute schwerwiegende Erkrankungen geheilt oder zumindestens gelindert werden. Sie wird entweder allein oder im Zusammenspiel mit anderen Heilverfahren genutzt.
Immer beliebbter wird die Hypnose bei der Psychotherapie und Zahnmedizin, aber auch in der Allgemeinmedizin findet sie Beachtung.
Eine wichtige Bedingung für den Erfolg ist bei allen Varianten, dass man dem Hypnotiseur vertraut.
In der Regel handelt es sich hier um den behandelnden Arzt.
Die Hypnose verändert den Bewusstseinszustand.
Die meisten Handlungen in unserem Alltag laufen automatisch und somit unbewusst ab. Durch gezielte Suggestionen kann eine heilende Wirkung erzielt werden.
In vielen Fällen können schwere gesundheitliche Beschwerden durch eine Änderung der Lebensweise verbessert werden.
Hie reicht es nicht aus, einen starken Willen zu besitzen.
Der Mensch funktioniert nach bekannten Handlungsmustern.
Die Hypnose kann äußere Einflüsse reduzieren.
In einigen Showveranstaltungen wird suggeriert, dass der Proband seinen Willen verliert und sich komplett dem Hypnotiseur unterwirft.
Das ist nicht der Fall. Die Person erlebt alles real mit und man verfügt noch über Moral- und Wertvorstellungen.
Es gibt einige interessante Phänomene, die unter einer Hypnose auftreten. Für die Behandlung von schwerwiegenden Krankheiten kann dies hilfreich sein.
Dazu gehören beispielsweise Fingerbewegungen (Ideomotorik) oder eine Starre der Muskeln (Katalepsie).
Auch kann beobachtet werden, dass der Proband ungewöhnlich gut Probleme lösen kann, wo dieser sonst große Probleme hat. Um sich an vergangene, eventuell traumatische Erlebnisse zu erinnern, kann der Betroffene in alte Zeiten zurückgehen und sich wieder an bestimmte Dinge erinnern (Altersregression).
Weitere bekannte Phänomene sind eine Wahrnehmungsveränderung, anderes Empfinden von Schmerzen sowie Trennen oder Zusammenbringen von Bewusstseinsinhalten (Dissoziation und Assoziation) und die Beeinflussung der vegetativen Funktionen und Stressreaktionen.
Ablauf einer hypnotherapeutischen Behandlung bei ernsteren gesundheitlichen Beschwerden
Jede Sitzung beginnt mit einem intensiven Gespräch. Hier wird der genaue Ablauf der Hypnose durchgesprochen, damit Ängste und Vorurteile abgebaut werden können. Auch Probesitzungen helfen die Kommunikation zu verbessern.
Vorraussetzung für eine Hypnose ist, dass derjenige geistig aktiv ist. Wenn der Wille vorhanden ist, dann kann fast jede Person hypnotisiert werden.
Die Dauer einer Behandlung hängt von der behandelnden Krankheit und der zu hypnotisierenden Person ab. Im Gegensatz zu anderen Medikamenten gibt es bei der Hypnose selten Nebenwirkungen.
Durch eine – meist visuelle – Fixation wird die Hypnose eingeleitet und in Trance versetzt.
Nach dieser Induktionsphase darf der Client frei agieren, durch Suggestionen können dann bestimmte Phänomene ausgelöst werden.
Man sollte wissen, dass eine Sitzung nicht ausreicht, um eine Behandlung durchzuführen.
Die Hypnose kann bei vielen weiteren ersteren gesundheitlichen Beschwerden angewendet werden
Eine Hypnose hilft bei Ängsten, Depressionen, Traumata, Zwängen, Esstörungen, Sucht, dissoziativen Störungen und Persönlichkeitsstörungen.
Auch bei einer psycho-somatische Behandlungen kann eine Hypnose helfen, z.B. bei Herz- Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Asma, Allergien, bei der Zeugungsfähigkeit und bei sexuellen Funktionsstörungen.
Im Bereich der Allgemeinmedizin können mit einer Hypnose Wundheilungen, Neurodermitis, Lämungen, Migräne, Schlaganfall, Hörstürze, Krebserkanrkungen und Multiple Sklerose unterstützend behandelt werden.
Sehr bekannt ist die Hypnose in der Zahnmedizin. Hat ein Patient Angst beispielsweise vor dem Ziehen eines Zahnes kann Hypnose helfen.
Die Behandlung wird als eigenständige Behandlungsmethode in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen.
Anders ist dies, wenn sie unterstützend eingesetzt wird, beispielsweise im Rahmen einer Verhaltenstherapie.
Wenn man auf der Suche nach einem guten Hypnotiseur ist, sollte man wissen, dass die Berufsbezeichnung des Hypnosetherapeuts nicht geschützt ist.
Anders ist dies beispielsweise bei einem Hypnosecoach. Die sicherste Methode ist es, seinen Hausarzt nach einem Facharzt mit einer Ausbildung zur Hypnosetherapie zu befragen. So kann man sicher sein, unter seriösen Bedingungen behandelt zu werden.
Autoren & Experte: Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V. Journalist: Horst K. Berghäuser Heilpraktiker: Felix Teske Literatur, Quellen und Verweise: Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin Thieme Verlag Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie Grönemeyers Buch der Gesundheit Hallesche Krankenversicherung