Endoprothese – Was ist das?
Endoprothesen, der orthopädische Ersatz von durch Verschleiß oder Unfall zerstörten Gelenken durch künstliche Gelenke, sind eine der großartigsten medizinischen Errungenschaften der Menschheit. Seit den ersten Versuchen in den 60er Jahren hat der medizinische Fortschritt sensationelle Neuerungen erbracht.
Der Begriff „Endoprothese“ setzt sich aus den altgriechischen Vokabeln „endo“ für „innen“, „pro“ für „anstatt“ und „thesis“ für „das Setzen“ zusammen. Er bezeichnet allgemein den Ersatz geschädigter Körperteile durch Implantate. In der Orthopädie bezieht sich dieser Ersatz auf künstliche Gelenke, die jeweils von darauf spezialisierten Kliniken eingesetzt werden. Am weitesten verbreitet sind Hüft-Endoprothesen. Aber es werden heute auch Endoprothesen für Knie-, Schulter-, Sprung-, Finger- und Zehengelenke verarbeitet.
Eine Klinik, die sich auf Endoprothesen spezialisiert hat, ist die ORTHOPARC-Klinik in Köln. Das aus 10 Chef- und Fachärzten und mehr als 100 Mitarbeitern bestehende Team wird von Prof. Dr. med. Joachim Schmidt geleitet, einem der anerkanntesten Ärzte mit langjähriger Facherfahrung aus dem Bereich der Endoprothetik. Mit einer eigenen Intensivstation, vier Operationssälen, einer optimalen medizintechnischen Ausstattung und einem hochaktuellen Leistungsangebot zählt die ORTHOPARC-Klinik zu den modernsten Einrichtungen für orthopädische Chirurgie im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Weitere aktuelle Informationen können auch auf der Facebookseite der Orthoparc-Klinik nachgelesen werden.
Experten schätzen das Angebot orthopädischer Endoprothesen auf über 250. Angeboten werden generell Total- und Teilprothesen. Eine Total-Endoprothese (TEP) ersetzt ein Gelenk komplett, wohingegen bei einer Teil-Endoprothese nur Teile eines Gelenks gegen künstliche Materialien ausgetauscht werden. Jede Total-Endoprothese ist dem jeweiligen Gelenk genau nachempfunden. So besteht etwa die Hüft-TEP aus einer Hüftpfanne, die im Becken eingesetzt wird, und einem Hüftkopf mit einem Prothesenschaft, der in der Knochenmarkhöhle des Oberschenkels verankert wird. Bei einer Teil-Endoprothese, zum Beispiel dem nach dem Erfinder McMinn benannten Oberflächensatz, wird der Hüftkopf erhalten und nur die beschädigte Oberfläche wird zusammen mit der Hüftpfanne ersetzt.
Das Einsetzen einer Endoprothese – nur durch Fachärzte möglich!
Es versteht sich, dass Endoprothetik-Operationen neben maximaler Präzision auch eine langjährige Erfahrung erfordern, um Komplikationen und Fehler auszuschließen. Dies betrifft insbesondere die Auswahl der „richtigen“ Endoprothese, die sich in vier Kategorien einteilen lassen:
• zementierte Hüftendoprothesen
• zementfreie Hüftendoprothesen
• Oberflächenersatzprothesen (nach McMinn)
• Kurzschaftprothesen
Die zementierten Hüftendoprothesen sind seit über 50 Jahren im Einsatz und gelten als sicherste Methode für ältere Patienten. Bei dieser OP werden die künstliche Hüftpfanne und der Prothesenschaft des Hüftkopfs mit Knochenzement fixiert. Das hat den Vorteil, dass sofort nach der OP eine uneingeschränkte Stabilität vorliegt, was besonders für Patienten in hohem Alter wichtig ist.
Zementfreie Hüftendoprothesen mit maximaler Haltbarkeit verwenden für die Befestigung von Hüftkopf und -pfanne Elemente aus Titan, die mit Gleitelementen aus Keramik beschichtet sind. Studien haben gezeigt, dass solche Hüft-TEP auch nach 20 Jahren noch unversehrte Keramikköpfe und -pfannen aufwiesen. Auch nach dieser OP kann der Patient nach kurzer wieder mobilisiert werden.
Oberflächenersatzprothesen (nach McMinn) eignen sich besonders für jüngere Menschen. Bei dieser OP wird der Hüftkopf erhalten, nur die geschädigte Gelenkoberfläche wird entfernt und durch eine individuell angepasste Hüftkopfkappe ersetzt. In die knöcherne Pfanne wird eine passende Metallpfanne gepresst, die Kappe wird auf dem Hüftkopf verklebt und die Pfanne im Beckenknochen verklemmt. Der Eingriff ist technisch sehr schwierig und sollte nur von erfahrenen Operateuren vorgenommen werden.
Kurzschaftprothesen werden mit einem sehr kurzen Schaft im obersten Bereich des Oberschenkelknochens fixiert. Dies soll die Belastung des Oberschenkelknochens verringern und dadurch die Lockerung der Endoprothese im Laufe der Jahre verzögern. Im Falle eines Prothesenwechsels soll bei späterer Verwendung einer Langschaftprothese genügend Oberschenkelknochen zur Fixierung verfügbar bleiben.
Autoren & Experte: Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V. Journalist: Horst K. Berghäuser Heilpraktiker: Felix Teske Literatur, Quellen und Verweise: Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin Thieme Verlag Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie Grönemeyers Buch der Gesundheit Hallesche Krankenversicherung