Rheuma – Gelenkentzündung durch Übersäuerung im Körper
Mit Rheuma bezeichnet man nicht eine Diagnose im engeren Sinne. Rheuma ist vielmehr ein Sammelbegriff für etwa 400-450 Krankheiten, die zwar unterschiedlicher kaum sein könnten, jedoch ähneln sie sich im Wesentlichen. Nicht nur der Verlauf, auch die Symptome, Therapie und Prognose fallen deutlich unterschiedlich aus. Das Wort Rheuma kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel, wie reißender, ziehender Schmerz. Doch rheumatische Erkrankungen sind viel mehr, als „nur“ Schmerzen. Betroffen sind vor allem Gelenke, Gelenkkapseln, Knochen, Muskulatur, aber auch die Sehnen.
Wenn der Arzt von von rheumatischen Erkrankungen spricht, heißt es im Klartext: die Erkrankung ist nicht auf eine tumoröse Erkrankung zurückzuführen. Auch Verletzungen können hier ausgeschlossen werden. Im Allgemeinen heißt es, Rheuma betrifft den Bewegungsapparat. Doch dies ist nur zum Teil korrekt. Von rheumatischen Erkrankungen sind in der Regel die Strukturen des Bindegewebes betroffen. Da aber Bindgewebe überall im Körper vorhanden ist, können auch andere Organe von rheumatischen Erkrankungen betroffen sein. Einige entzündliche rheumatische Erkrankungen stellen Lebensgefahr dar und müssen umgehend ärztlich behandelt werden. Eine sofortige und vor allem richtige Diagnose und Behandlung können heute Leben retten. Außerdem stehen den Ärzten heutzutage sehr wirksameRheumamedikamente für die Behandlung zur Verfügung.
Rheuma ist keine „Alte-Menschen-Krankheit“
Während man früher der Meinung war, von Rheuma wären nur alte, bzw. ältere Menschen betroffen, so ist diese Meinung heute völlig veraltet. Bereits im Kindesalter können rheumatische Erkrankungen auftreten. Besonders bei Kleinkindern stellt Rheuma eine Gefahr dar. Nicht selten tritt hier eine entzündliche rheumatische Erkrankung mit Organbeteiligung auf.
Hier heißt es sofort handeln und therapieren.Rheumatische Erkrankungen können in jedem Lebensalter auftreten. Wichtig ist, dass die jeweilige Erkrankung schnell erkannt wird. Nicht selten kommt es vor, dass rheumatische Erkrankungen zu spät erkannt werden. Häufig wird die Krankheit auch verharmlost, oder unterschätzt. Dank Forschung und Wissenschaft ist es heute möglich, rheumatische Erkrankungen gut zu behandeln. Eine Therapie ist jedoch nicht pauschal zu bestimmen. Jedes Rheuma ist anders. Jeder Mensch, der an Rheuma erkrankt ist, muss also individuell behandelt werden. Auch die Medikamente werden von Mensch zu Mensch unterschiedlich gut vertragen. Der Verlauf der Erkrankung hängt in vielen Fällen davon ab, wie schnell die Krankheit diagnostiziert wurde.
Rheuma wird oft von Gen- und Immundefekten verursacht
Genetische Faktoren und das eigene Immunsystemspielen meist eine große Rolle dabei, ob man an Rheuma erkrankt, oder nicht. Auch sind diese Faktoren häufig am Verlauf beteiligt. Allein in Deutschland leben etwa 20 Millionen Menschen mit Rheuma. Die unterschiedlichen Formen rheumatischer Erkrankungen sind also ein häufiges gesundheitliches Problem. Je nach Ursache wird die Behandlung angesetzt. Modernste Medikamente können heute dabei helfen, Schmerzen zu lindern.
Auch Entzündungsvorgänge im Körper können mit Medikamenten gut gebremst, oder gar angehalten werden. So wird eine bessere Lebensqualität ermöglicht. Neben Medikamenten können auch Physiotherapie, Massagen, Chirotherapie, Krankengymnastik und weitere Therapieformen angewandt werden. Kälte- und Wärmebehandlungen, oder beispielsweise Elektrotherapie werden als Therapieform auch genannt. Es gibt bestimmte Rheumaformen, die häufiger vorkommen, andere Formen sind relativ selten. Die wohl häufigste Form ist die ChronischePolyarthritis, auch rheumatoide Arthritis genannt. Wenn im Körper einfach alles schmerzt, dann spricht der Arzt häufig von Fibromyalgie, oder auch Weichteilrheuma. Weitere Formen sind unter anderem Morbus Bechterew, Gicht, bei Kindern kann auch ein Still-Syndrom, oder Juvenile Arthritis auftreten, auch eine Form rheumatischer Erkrankungen.
Autoren & Experte: Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V. Journalist: Horst K. Berghäuser Heilpraktiker: Felix Teske Literatur, Quellen und Verweise: Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin Thieme Verlag Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie Grönemeyers Buch der Gesundheit Hallesche Krankenversicherung
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