Startseite / Atemwege / Schnupfen – Rhinitis

Schnupfen – Rhinitis

Schnupfen

Die Atemwege sind oft betroffen. Gerade Schnupfen kann sehr lästig sein, egal ob eine richtiger Schnupfen durch eine Erkältung oder ein allergischer Dauerschnupfen, beides ist nervend. Eines der ersten Anzeichen, dass eine Erkältung im Anmarsch ist, ist der Schnupfen. In der Mediziner Sprache Rhinitis genannt.

In der Regel verläuft der Schnupfen eher harmlos, ist aber leider immer lästig. Es kann zu unterschiedlichen Formen des Unwohlseins kommen, dazu gehören unter Anderem auch Schlafstörungen. Aufpassen muss man, dass sich keine Entzündungen der Nasennebenhöhlen (medizinisch: Sinusitis) einstellen, dass kann leicht und ohne Übergang passieren.

Die Beschwerden: Ein einfacher Schnupfen beginnt meist mit einem wässrigen Ausfluss aus der Nase. Im weiteren Verlauf der Krankheit wird dieser Ausfluss dickflüssiger und von der Farbe wechselt er von klar bis durchsichtig zu leicht gelblich. Es fällt einem schwerer durch die Nase zu atmen, da diese zu schwillt. Ebenfalls werden der Geruchs- und Geschmackssinn leicht beeinträchtigt. Ein wund werden der Nasenschleimhäute lässt sich meist nicht verhindern, da die Nase ständig läuft. Ein zu häufiges Naseputzen verursacht weiterer Schmerzen.

Die Ursache: Viren genau gesagt die Rhinovieren die in die Nasenschleimhaut eindringen verursachen den Schnupfen. Diese Viren vermehren sich mehr, wenn die Abwehr schon geschwächt ist, dies geschieht oft bei Kälte da dann die Nasenschleimhaut schlecht durchblutet ist. Um diesen Fremdkörper wieder los zu werden wird die Durchblutung der Schleimhäute angekurbelt, damit die Abwehrzellen schneller ans Ziel kommen. Jetzt wird zusehends mehr Schleim produziert um die Vieren aus der Nase zu befördern.

Schnupfen bei Neugeborenen – Eltern sollten Vorsicht walten lassen

Gerade Säuglingen, die noch nicht richtig durch den Mund atmen, können haben mit einer verschnupften Nase gewaltig zu kämpfen. Hier kann man mit Nasentropfen für Babys Abhilfe schaffen. Aber ACHTUNG, geben Sie Säuglingen keine Nasentropfen die für Erwachsene oder Jugendliche oder Kinder geeignet sind!!!

Der Weg zum Arzt: Sobald Sie unter Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen leiden sollten Sie schon bei den ersten Beschwerden direkt zum Arzt gehen. Weiterhin wenn der Schnupfen nach gut einer Woche nicht anfängt besser und weniger zu werden. Und natürlich wenn Sie Kopfschmerzen oder Fieber bekommen.

Was kann der Arzt tun: Er muss verschiedene kleine Untersuchungen vornehmen um sich ein Bild zu machen, dass nicht die Lunge oder andere Organe betroffen sind und keine Komplikationen möglich sind. Bei der Behandlung kann der Arzt oft nur die Beschwerden lindern.

Wissenschaftliches: Beispielsweise in den USA werden bei Patienten die einen Schnupfen haben, zu mehr als 90 Prozent sofort Antibiotika verschrieben. Glücklicherweise sind die deutschen Ärzte da zurückhaltender. Denn die meisten Schnupfen kommen von Viren und da helfen Antibiotika überhaupt nicht. Ein alte Bauernregel sagt: „Ein Schnupfen kommt 7 Tage, bleibt 7 Tage und geht 7 Tage.“

Apotheke: Wer einen Schnupfen bekommen hat, sollte nicht lange zögern und sich Linderung durch Sprays aus der Apotheke holen. Die haben abschwellende Wirkstoffe, die man an der Endung „-zolin“ erkennt. Durch diese Wirkstoffe wird bewirkt, dass die Schwellung der Nasenschleimhaut zurück geht und man wieder frei durch die Nase atmen kann. Und – auch dass die Gefahr einen Nasennebenhöhlenentzündung verringert wird. Diese helfenden Sprays enthalten oft auch Dexpanthenol, was schleimhautschützend und abschwellend ist. Ebenso wie Xylometazolin, auch dies bringt schnelle Linderung.

Nasenspray und Co.: Diese Mittel bringen Abhilfe bei Schnupfen

Sehr gut helfen auch salzhaltige Nasensprays und Nasenspülungen mit speziellen Salzen. Dadurch können die Erreger (meist Viren) besser abfließen. Auch sollte darauf geachtet werden, dass es nicht zu einem Sekretstau kommt, da helfen wieder die abschwellenden Nasenspray besser.

Was kann man noch tun: gute Dienste leisten auch ätherische Eukalyptusöle und Kopfdampfbäder. Auch gut ist die direkte Bestrahlung mit einer Rotlichtlampe, Spaziergänge an der frischen Luft und eine vollwertige Ernährung tun ein Weiteres für eine schnelle Heilung. Sehr gut helfen die bereits erwähnte Nasenduschen. Dadurch kann man eine akute Infektionsgefahr der Nasennebenhöheln verringern.

Ein ganz wichtiger Tipp noch: Auch wenn es unschön ist, und man es eigentlich nicht tut, aber es hilft sehr gut! Die Nase einfach hochziehen und nicht ins Taschentuch schnauben, und dann einfach ausspucken. Das Schnauben birgt die Gefahr, dass durch den erzeugten Druck Sekret in die Nebenhöhlen kommt und sich dort festsetzt.

Hypnose und Schnupfen: Man findet im Internet eine Menge Anbieter die Versprechen, dass man einen Schnupfen auch mit Hypnose heilen kann. Sogar einmalige Hypnose CD´s gegen Schnupfen werden angeboten. Dort wird behauptet, dass Erkältungen schon im Vorfeld gestoppt werden können. Ich, der Autor dieser Zeilen, bin da eher etwas skeptisch. Der gesunde Menschenverstand hilft oftmals besser als irgend eine CD!



Autoren & Experte:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser
Heilpraktiker: Felix Teske

Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 18.03.2019 statt.


Top