Mangan

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Mangan in der Ernährung

Mangan ist ein essenzielles Spurenelement, das dem Körper mit der täglichen Nahrung zugeführt werden muss. Dass Mangan für zahlreiche wichtige Funktionen im Körper unverzichtbar ist, ist erst seit 1958 bekannt. Im menschlichen Körper befindet sich Mangan in einer Konzentration von 10-20mg, seltener 40mg. Etwa ein viertel dieser Menge ist in den Knochen eingelagert. Leber, Bauchspeicheldrüse und Nieren weisen auch eine relativ hohe Mangankonzentration auf. Die Aufnahme aus der Nahrung erfolgt, wie in den meisten Fällen, aus dem Dünndarm. Mangan erfüllt zahlreiche lebenswichtige Funktionen im Körper. Neben der Bildung von Melanin und Dopamin, ist Mangan auch am Aufbau von Bindegewebe, an der Produktion von körpereigenen Eiweißen und an der Bildung von Harnstoff maßgeblich beteiligt. Außerdem ist Mangan wichtiger Bestandteil von zahlreichen Enzymen und beteiligt somit an zahlreichen Funktionen im Körper, so auch an der Bildung von Schilddrüsen- und Sexualhormonen. Manganmangel ist bei Menschen fast schon ein unbekanntes Phänomen, da bei einer gesunden Ernährung einfach nicht mit Manganmangel zu rechnen ist. Ebenso ist das Risiko einer Manganvergiftung äußerst gering.

Mit viel Obst und Gemüse den Tagesbedarf Mangan decken

Der Tagesbedarf Mangan liegt bei Kindern bis zu ihrem 7. Lebensjahr bei 1-2mg. Ab dem 7. Lebensjahr liegt die empfohlene Tagesmenge Mangan bei 2-5mg. Das Geschlecht spielt bei dieser Berechnung keine Rolle. Pflanzliche Nahrungsmittel sind reich an Mangan. Da jeder zumindest zwischendurch mal Obst, und/oder Gemüse isst, ist die Versorgung optimal gewährleistet. Ein etwas erhöhter Bedarf besteht in der Regel nur bei Alkoholikern, bei Menschen, die sich überaus zuckerhaltig ernähren und bei oxidativem Stress. Hier kann sich Manganmangel bilden.

Pflanzliche Lebensmittel sind reich an Mangan

Wie vorhin erwähnt, kommt Mangan in bester Konzentration vor allem in pflanzlichen Nahrungsmitteln vor. Durch eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung ist die regelmäßige Versorgung mit Mangan gewährleistet.

Besonders viel Mangan ist in folgenden Nahrungsmitteln enthalten:

  • Blaubeeren
  • Ananas
  • Getreide und Getreideprodukte
  • Bananen
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • grünes Blattgemüse

Milch, Milchprodukte und Fleisch enthalten zwar auch Mangan, nur in einer sehr geringen Konzentration. Es ist empfehlenswert, sich mit Mischkost zu ernähren. Fleisch und Fisch, in Kombination mit Gemüse sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Mischkost ist zudem gut für die Verdauung. So können Nährstoffe, darunter auch die Spurenelemente viel besser aus dem Darm aufgenommen werden.

Manganmangel – quasi ein Fremdwort

Beim Menschen kommt Manganmangel eigentlich nie vor. Tierversuche haben jedoch gezeigt, welche Symptome und welche Folgen Manganmangel haben kann. Störungen des Fettstoffwechsels stehen hier an der ersten Stelle. Unfruchtbarkeit, Veränderungen in den Knochen sind weitere Zeichen eines Manganmangels. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein Mangel an Mangan die Funktion des Hormons Insulin negativ beeinflusst. Demnach reagieren die Zellen nur unzureichend auf das Hormon. Bei Alkoholikern und bei besonders zuckerhaltiger Ernährung kann zwar Manganmangel entstehen, ist jedoch extrem selten. Ob ein erhöhter Bedarf, oder ein Manganmangel besteht, muss in jedem Fall ein Arzt klären. Von einer Selbstmedikation ist abzusehen. In der Regel ist die zusätzliche Zufuhr von hochdosierten Manganpräparaten nicht nötig.

Manganintoxikation

Wie Manganmangel, kommt auch Manganvergiftung kaum in der Bevölkerung vor. Einzig im Bergbau, wenn sehr viel Manganstaub eingeatmet wird, kann es zu einer Vergiftung mit Mangan kommen. Außerdem kommen weitere Berufsgruppen aus den Bereichen Stahlbau und Manganverarbeitung infrage, wo es unter Umständen – heute jedoch eher selten – zu einer Manganintoxikation kommen könnte. In den gefährdeten Berufsgruppen stellt Manganvergiftung eine entschädigungspflichtige Berufserkrankung dar. Chronische Manganvergiftung wird auch als Manganismus genannt. Hier ist in der Folge einer chronischen Manganintoxikation eine Erkrankung zu beobachten, die der Parkinson-Krankheit stark ähnelt. Eine weitere Form von Manganvergiftung ist die akute Manganintoxikation, die zu einer ungewöhnlich schweren Lungenentzündung führt und in sehr vielen Fällen tödlich endet. Obwohl Manganvergiftungen nicht gänzlich auszuschließen sind, betreffen diese meist nur bestimmte Berufsgruppen. Unter der „Normalbevölkerung“ mit einer gesunden Ernährung ist mit solchen Vorfällen nicht zu rechnen



Autoren & Experte:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser
Heilpraktiker: Felix Teske

Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 18.03.2019 statt.


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