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Der richtige Umgang mit Medikamenten ist ein wichtiger Aspekt während der Genesung


Leidet man unter einer Erkrankung, die einer ärztlich verordneten Medikation bedarf, ist es wichtig, sich an die Vorgaben des Arztes zu halten und rezeptpflichtige Medikamente in der richtigen Dosierung über einen vorgegebenen Zeitraum einzunehmen. Entscheidend ist dies allem voran, um die vollständige und möglichst kurzfristige Genesung zu gewährleisten. Denn nur wer als Patient die Absprache mit seinem Arzt hinsichtlich der medikamentösen Behandlung von Erkrankungen einhält, wird wieder vollständig und ohne große Verzögerung wieder gesund.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des richtigen Umgangs mit Medikamenten ist deren unnötige Entsorgung. Verantwortlich hierfür ist eine teils fehlende Hörigkeit der Patienten, sich an die Absprachen zwischen ihnen und ihren Ärzten zu halten. Und auch der Fakt, dass viele Betroffene die Medikation in falscher Dosierung vornehmen oder gar frühzeitig stoppen, führt zu einer übermäßigen und damit auch überflüssigen Entsorgung teuerer Medikamente.

Diese Tipps gelten für die Anwendung verschiedener Medikamente

Augen- und Ohrentropfen:

– Arzneimittelbehälter (z. B. Flaschen) kurz in der Hand aufwärmen
– Ohrentropfen bei leicht geneigtem Kopf in den Gehörgang geben
– Bei Gabe von wässrigen Augentropfen den Kopf in den Nacken legen
– Das Auge schließen und den Augapfel auf und ab rollen, damit der Wirkstoff nicht wieder abfließt
– Hinweis: ölige Augentropfen können für einen kurzen Moment einen Schleier auf dem Auge verursachen und die Sicht leicht trüben

Säfte und Tropfen:

– Bei Säften und Tropfen (z. B. Hustentropfen oder -säfte) stets die beigefügte Dosierhilfe nutzen
– Zur Arzneimittelgabe bei Kleinkindern oder Säuglingen alternativ eine geeichte Einmalspritze aus der Apotheke nutzen
– Antibiotika-Trockensäfte immer mit kaltem Leitungswasser zubereiten
– Hinweis: einige Antibiotika-Säfte müssen im Kühlschrank eingelagert und vor der Einnahme geschüttelt werden

Tipps für die Einwendung von Medikamenten – mit und ohne Einnahme!

Asthmaspray:

Anwendung von Dosieraerosol: Bei der Anwendung des Dosieraerosols den Inhalator schütteln und nach dem Entfernen der Kappe des Mundstücks dieses fest mit den Lippen umschließen. Beim Auslösen des Sprühstoffs muss gleichzeitig und gleichmäßig eingeatmet und danach für ca. 10 Sekunden die Luft angehalten werden. Kurz darauf sollten Sie langsam durch die Nase wieder ausatmen.

Für die Einnahme von kortisonhaltigen Sprays empfiehlt es sich, hinterher ein Glas Wasser zu trinken oder aber das Spray vor dem Essen anzuwenden. Durch diese leichte Beihilfe sollen vor allem Pilzinfektionen im Mund vermieden werden.

Therapeutische Pflaster:

Bei der äußerlichen Anwendung von Pflastern, die einen therapeutischen Wirkstoff enthalten, sollte die Haut beim Auftragen trocken und so gut wie fettfrei sein. Allzu große Hitze sollte während des Tragens jedoch vermieden werden, da sie die Wirkung eines Pflaster hemmt. Nach der Nutzung sollte das Pflaster rückstandslos von der Haut entfernt und vor allem kindersicher entsorgt werden!

Feste Medikamente:

Bei festen Medikamenten, wie beispielsweise Tabletten, Kapseln oder Dragrees sollten stets im Sitzen oder Stehen – zumindest jedoch in einer aufrechten Haltung – eingenommen werden! Bei einigen wenigen Kapselformen ist es zudem hilfreich, den Kopf leicht nach vorn zu neigen, um zu verhindern, dass die Kapseln beim Schlucken am Gaumen scheitern. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, da dies nicht auf jede Art von Kapseln zutrifft!

Weitere Tipps zur Einnahme oder Anwendung von Medikamenten:

– Explizite Anweisungen des Arztes hinsichtlich der Einnahme oder Anwendung von Medikamenten sollten immer auf der Packung notiert werden
– Um die Dosierung von Arzneimitteln zu erleichtern, helfen spezielle Dosiervorrichtungen



Autoren & Experte:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser
Heilpraktiker: Felix Teske

Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 18.03.2019 statt.


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