Sonnenbrand – Dermatitis Solaris mit riskanten Folgen
Der Sonnenbrand, auch Dermatitis Solaris oder akute Lichtdermatose genannt, tritt vielfach in den Sommermonaten oder im Urlaub auf. Denn in dieser Zeit wird die Haut meist nicht genügend geschützt und zu lange der starken Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Von medizinischer Seite betrachtet, ist ein Sonnenbrand eine Hautverbrennung, die durch UV-Strahlung veranlasst wurde. Ist die Einstrahlung der Sonne sehr stark, können direkte Zellschäden auftreten und die Haut kann sich entzünden. Sie macht sich durch Juckreiz, Rötung und oftmals auch durch Schmerzen bemerkbar. Es können sich außerdem, bei einer akuten Art des Sonnenbrandes, Hautblasen bilden, später tritt ein Abschuppen der Haut auf. Mit einem genügenden Schutz kann man einen Sonnenbrand abwehren. Beispielsweise durch entsprechende Bekleidung und passende Produkte zur Pflege. Diese Produkte sollten einen großen Lichtschutzfaktor haben. Nach dem Grad der Schwere der Verbrennung richtet sich die Behandlung. Man sollte dann die unmittelbare Einstrahlung der Sonne meiden, bis der Sonnenbrand geheilt ist. Linderung bringen kühle Umschläge. Einen Arzt sollte man besuchen, wenn ein schwerer Fall vorliegt. Der Grund für die Dermatitis Solaris ist eine zu ausgiebige und zu intensive Einwirkung der Sonne auf die Haut. Durch die Ultraviolett-Anteile in der Sonnenstrahlung wird der Sonnenbrand verursacht.
Sonnenbrand richtig behandeln
Die Haut besitzt einige Schutz- und Reparaturmechanismen, diese können sich der Schädigung durch das ultraviolette Licht entgegenstellen. Sofern die Hautpigmentierung nicht ausreichend ist, die die UV-Strahlen abhalten soll, entsteht ein Sonnenbrand. Hauptsächlich kommt es bei Menschen mit heller Haut, speziell bei den Hauttypen I und II, dazu. Kinder sind auch besonders gefährdet, einen Sonnenbrand zu bekommen. Bei intensiver Sonneneinstrahlung dringen die Strahlen tief in die Hautschicht vor und sind dort, für das Ausschütten von Entzündungsfaktoren verantwortlich. Die Folge ist nun eine Entzündung mit den charakteristischen Anzeichen eines Sonnenbrandes. Vielfach entsteht ein Sonnenbrand nach Sonnenbädern mit langer Dauer, eine Verwendung von einem Sonnenschutzprodukt mit zu minimalem Lichtschutzfaktor oder die Unterschätzung der Sonneneinstrahlung beispielsweise an Tagen, die bewölkt sind. Auch verursachen lange Wasseraufenthalte, beispielsweise beim Surfen, Tauchen oder Schwimmen einen Sonnenbrand.
Sonnenbrand im Winter: ist er möglich, und wenn ja wie?
Auch im Winter kann man einen Sonnenbrand bekommen, gerade auf Schneefeldern wird Licht stark reflektiert. In großen Höhen gibt es auch eine höhere Belastung mit UV-Strahlen. Auch können bestimmte Arzneien wie Antibiotika oder ätherische Öle einen Sonnenbrand auslösen, denn diese erhöhen die Lichtempfindlichkeit. Die Anzeichen für einen Sonnenbrand treten innerhalb der ersten sechs bis acht Stunden nach Einwirkung der Sonne auf. Es kommt dabei zu einer entzündlichen Hautrötung, diese tritt in der Verbindung von Hitzegefühl, Juckreiz und Brennen auf. Unter Umständen kann es sein, dass sich auf den sonnenbestrahlten Partien der Haut Blasen bilden. Auf die Hautbereiche, die der Bestrahlung ausgesetzt wurden, ist die Rötung begrenzt.
Die Haut schuppt sich im weiteren Verlauf ab. Sollte der Sonnenbrand im Gesicht entstanden sein, kann parallel dazu eine Bindehautentzündung entstehen. Sollten große Flächen der Haut von einem Sonnenbrand beschädigt sein, kann es zu einer Bildung von Blasen, Übelkeit, Erbrechen und Beschwerden mit dem Kreislauf kommen. Ist dies der Fall, ist ein Arztbesuch unentbehrlich. Ärztlich behandelt werden, sollten unbedingt Kinder. Ein Schwindelgefühl, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schüttelfrost oder sogar ein Kreislaufkollaps können zusätzlich auftreten und ein Hinweis auf einen Hitzeschlag oder Sonnenstich geben. Die Diagnostik bei einem Sonnenbrand ergibt sich aus der Schilderung der kennzeichnenden Symptome, die nach mehreren Stunden bemerkbar machen. Kommt es zu einer Blasenbildung und starken Reaktionen der Haut, muss der Arzt besucht werden. Er führt unter Umständen Untersuchungen durch, um festzustellen, welche Ausprägungen der Sonnenbrand hat.
Wirkungsvolle Therapie gegen Sonnenbrand – das hilft gegen die Dermatitis Solaris
Die Therapie bei der Dermatitis Solaris sollte recht schnell erfolgen. Vom Grad der Schwere der Verbrennung hängt die Behandlung ab. Vermeiden sollte man unbedingt eine weitere Einwirkung der Sonne auf die Haut, bis die Abheilung des Sonnenbrandes erfolgt ist. Feuchte, kühle Umschläge und Feuchtigkeitslotionen- oder Gels haben eine lindernde Wirkung. Sie sollten mehrmals am Tag gewechselt werden und auf die betroffenen Stellen aufgebracht werden. Zur Schmerzlinderung können Medikamente helfen die auf Acetylsalicylsäure oder Paracetamol basieren, diese wirken zudem entzündungshemmend. Zu empfehlen ist auch eine genügende Versorgung mit Flüssigkeit, beispielsweise Saftschorlen oder Wasser. In der Abheilungsphase sollten die betroffenen Hautpartien besonders pflegen, rückfettende Cremes sind dabei hilfreich. Damit es zu einem Einhalt der Entzündung kommt, verordnet der Arzt oftmals Glukokortikoide als Creme oder in einem Medikament. Sonnenbrände begünstigen das Entstehen von Hauttumoren. Sind Personen in ihrer Kindheit oft an einem Sonnenbrand erkrankt, steigt das Risiko an einer späteren Erkrankung an Hautkrebs. Außerdem beschleunigen Sonnenbrände die Alterung der Haut, äußere Zeichen dafür sind die Altersflecken und die Faltenbildung.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
Autoren & Experte: Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V. Journalist: Horst K. Berghäuser Heilpraktiker: Felix Teske Literatur, Quellen und Verweise: Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin Thieme Verlag Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie Grönemeyers Buch der Gesundheit Hallesche Krankenversicherung